Was ist der Matratzen Härtegrad?

Wenn man auf der Suche nach einer neuen Matratze ist, dann stolpert man immer wieder über die Angabe des Härtegrades. Was genau man darunter versteht und warum es sich hierbei um eine sehr wichtige Angabe handelt, sehen wir uns in diesem Beitrag einmal näher an.

Der Härtegrad einer Matratze gibt uns eine Auskunft darüber, wie hart oder weich eine Matratze ist. Da es aus orthopädischer Sicht sehr wichtig ist, dass beim Schlafen die Wirbelsäule in einer möglichst korrekten Lage ist, sollte man den Härtegrad auch nicht einfach ignorieren.

Warum gibt es unterschiedliche Angaben zum Härtegrad einer Matratze?

Die Unterschiede in der Matratzenhärte werden durch unterschiedliche Matratzenkerne erreicht. Es gibt jedoch keine einheitlichen Standards für die jeweiligen Härtegrade. So gibt es teilweise 3 unterschiedliche Härtegrade, aber manchmal auch bis zu 5. Die Angaben unterscheiden sich je nach Hersteller, das kann jedoch den Käufer verwirren.

Sehr häufig findet man eine Einteilung in die vier Härtegrade H1, H2, H3 und H4. Diese Variante hat sich bisher am weitesten durchgesetzt.

Die genaue Aufteilung sieht dann wie folgt aus:

  • H1: (Härtegrad 1) weich
  • H2: (Härtegrad 2) mittel
  • H3: (Härtegrad 3) hart
  • H4: (Härtegrad 4) sehr hart

Wann hat man den richtigen Härtegrad für die Matratze?

© Gerhard Seybert

Es gibt zwei Punkte, auf die man bei der Auswahl des richtigen Matratzenhärtegrades achten sollte:

  • Wenn Sie in der Seitenlage auf der Matratze liegen, dann bildet die Wirbelsäule eine Waagerechte.
  • Liegen Sie auf dem Rücken, fällt man nicht automatisch ins Hohlkreuz.

Wenn diese beiden Punkte erfüllt sind, haben Sie einen guten Härtegrad für Ihre Matratze ausgesucht. Durch die richtige Matratze gelangt der Körper in eine natürliche Position. Die Wirbelsäule und die Bandscheiben sind dann gut geschützt, so dass man ohne Rückenschmerzen und Verspannungen schlafen kann.

Zu welchen Folgen kann ein falscher Härtegrade führen?

Eine zu weiche Matratze kann dazu führen, dass der Körper und die Wirbelsäule durchhängen. Hierdurch entstehen dann Rückenschmerzen und Verspannungen. Hier sollte ein höherer Härtegrad ausgewählt werden.

Eine zu harte Matratze ist jedoch auch nicht für jeden geeignet. In diesem Fall sind der Schulter- und Beckenbereich zu stark belastet, da die Matratze nicht einsinkt. Hierdurch können die Wirbelsäule und Bandscheiben nicht ausreichend regneriert werden, so dass es zu chronischen Rückenschmerzen kommen kann. Zusätzlich kann es an Hüfte und Schulter auch zu Druckstellen kommen und auch die Durchblutung kann gestört werden.

Welcher Härtegrad ist denn nun am besten geeignet?

Wie oben bereits erwähnt ist der Härtegrad der Matratze dann richtig, wenn Ihre Wirbelsäule in der Seitenlage in einer geraden Position ruht. Bei der Auswahl des Härtegrades spielt das Gewicht eine maßgebliche Rolle. Je schwerer der Schläfer ist, desto härter sollte die Matratze sein. Natürlich sind auch die Körperbau, das Schlafverhalten und die Körpergröße bei der Auswahl zu berücksichtigen.

Die folgende Tabelle zeigt das empfohlene Gewicht für die Härtegrade H1 bis H4

H1:Geeignet mit einem Körpergewicht von bis zu 60 Kg
H2:Geeignet für ein Körpergewicht zwischen 60 und 80 Kg
H3:Geeignet für ein Körpergewicht zwischen 80 und 100 Kg
H4:Geeignet für ein Körpergewicht ab 100 Kg
  • Der Matratzen Härtegrad H1
    Für Menschen mit niedrigen Körpergewicht bis ca. 60 Kg eignet sich eine Matratze mit dem Härtegrad H1. Die Matratzen sind sehr weich.
  • Der Matratzen Härtegrad H2
    Eine Matratze mit dem Härtegrad H2 eignet sich für Menschen mit einem Gewicht zwischen 60 und 80 Kg.
  • Der Matratzen Härtegrad H3
    Für Menschen mit einem Gewicht von bis zu 100 Kg, ist eine Matratze mti einem Härtegrade H3 am besten geeignet. Die meisten Matratzen, die gekauft werden, haben die Härtegrade H2 und H3
  • Der Matratzen Härtegrad H4
    Wer gern hart liegt oder ein Gewicht von 100 Kilogramm aufwärts, eignet sich eine Matratze mit Härtegrad H4.

Fazit

Der Matratzen Härtegrad kann viele Menschen durchaus verwirren. Aus Angst vor einem Fehlkauf kann es sogar dazu führen, dass der notwendige Matratzentausch unnötig aufgeschoben wird. Hierdurch kann sich die Situation jedoch nicht verbessern.

Eine Entscheidungshilfe kann die oben aufgeführte Gewichtsempfehlung für die jeweiligen Matratzen bieten. Alternativ ist es durchaus auch ratsam einmal auf der Matratze probe zu liegen. Es gibt auch Matratenhersteller, die ein Probeschlafen anbieten, so dass die Matratze zur Not auch zurück gegeben werden kann.